Das Gutshaus

Haus und Grundstück
Das Haupthaus beinhaltet zurzeit sechs „Wohnparteien“. In der Mitte des Hofes steht die „Cabana“, ein Apartment welches neben einer 1-Zimmer Wohnung im Haupthaus zur Vermietung an Feriengäste freisteht. Die Häuser befinden sich auf einem etwa 1,3 Hektar großen Gelände mit verschiedenen Bereichen für Garten, Kultur, Zelten, Beachvolleyball, Kinderspiele etc. Die „Senke“ bietet Platz für jede Art von Zusammenkunft mit einem Lehmofen für Pizza-& und Brotbackevents, eine Bühne für Konzerte etc., ein Glashaus (welches sich noch in der Umsetzung befindet, aber ebenfalls Raum für Kultur und Soziales bieten soll), eine große Wiese mit langen Tischen für größere Gruppen sowie einen Schuppen und eine sehr rustikale Sommerküche.
Der hintere Teil des Grundstücks beinhaltet einen verwunschenen Gemüsegarten, Platz für Freunde und Bekannte und einen Volleyballplatz. In vollkommener Idylle und umgeben von Vogelgesängen und dem Zirpen der Grillen können hier wunderbare Sonnenauf- und Untergänge beobachtet werden.
Geschichte
Vor mehr als 700 Jahren, im Jahr 1306, wurde das heimelige Zweedorf im Herzen von Mecklenburg Vorpommern gegründet und auf den fruchtbaren Böden Ackerbau betrieben. Von einer bewegten Vergangenheit zeugen die verschiedenen Namen des Ortes, die er einst trug: Wozcecekendorpe, später Albertsdorpe, Hofenzwedorf und Dorfenzweedorf. Das Gutshaus ist um 1840 errichtet worden. 1945 wurde in der sowjetischen Besatzungszone die Bodenreform verordnet. Es wurden Güter, Dömänen und Bauernstellen, die größer als 100 ha waren, aufgesiedelt und an Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten oder den ehemaligen Angestellten übergeben. Bis dahin war Zweedorf ein Staatsgut, das an einen Domänenpächter verpachtet war. Laut Güteradressbuch aus dem Jahre 1921 umfasste die Domäne Zweedorf 330 ha Ackerland, 30 Pferde. 70 Rinder, 250 Schafe und 30 Schweine.
Der letzte Pächter Carl Natermann hatte die Domäne von seinem Vater übernommen. Es ist überliefert, dass die Domänenpächter ausgezeichnete Landwirte waren. Die Güter dagegen wurden von Inspektoren bewirtschaftet. Der Gutsherr war für den gesamten Betrieb damit ziemlich überflüssig. Im September 1945 mussten Herr Natermann und seine Familie das Gutshaus räumen. Sie verließen die DDR ein paar Jahre später Richtung BRD.
Umbau und Modernisierung
Danach befand sich das Gutshaus in Staatshand und wurde 2003 zur Auktion freigegeben, bei welcher Uwe Thoben es, damals noch gemeinschaftlich mit Bärbel Raabe und Steffen Raabe ersteigerte. Zu diesem Zeitpunkt war es bereits mit einigen lustigen Persönlichkeiten bewohnt, von welchen uns die Allerbesten bis heute wacker die Treue halten.
Nach dem Kauf wurden die ersten Jahre alle alle Schulferien und freie Wochenenden genutzt um Drainagen zu buddeln, Müll zu karren, Tapete zu kratzen und Erde zu schaufeln. Die Neubedeckung des Daches war eines der ersten großen Streiche, welcher mit staatlicher Förderung realisierbar wurde. Im Jahr 2012 beschloss Uwe dann komplett in den Osten Deutschlands überzuwandern und zog mit Sack und Pack nach Zweedorf um hier eine Erziehungsstelle aufzubauen. Der Ort stellte sich als zu entdeckendes Paradies für alle Neugierigen heraus und so bietet das Gutshaus seither ein Zuhause für viele Kinder die besondere Unterstützung brauchen. Im Laufe der Jahre kamen dann nach und nach die Weiteren Besonderheiten des Hauses und des Grundstücks hinzu, beispielsweise die Ferienwohnungen.